DIE SONY A7III IM TEST  – UNSER REVIEW

Heute wollen wir mit euch mal über eine Kamera sprechen, die wir selbst schon seit über 6 Jahren so ziemlich jeden Tag nutzen – Die Sony A7III! Und heute schauen wir uns mal an, ob wir diese Kamera auch noch im kommenden Jahr empfehlen können oder ob die Sony A7III einfach zu alt und überholt ist!

Wir haben uns das Teil mal genauer angeschaut, um zu klären, ob die A7III noch für uns Videografen taugt. Selbstverständlich haben wir für euch auch wieder ein Video: Die Sony A7III zu alt für Videos & Filmmaking produziert, wenn ihr das ganze als Video genießen wollt. Viel Spaß!

Inhalt:

Technische Daten der Sony A7III im Überblick

Zu nächst schauen wir uns einmal die Technischen Daten und Specs dieser Kamera an. Natürlich kommt die A7iii, wie bereits erwähnt mit einem 24 Megapixel Full-Frame-Sensor. Dieser bietet 4K Video mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde und Full HD mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde wodurch diese Kamera nahezu jede Art von Videojob locker hinbekommt! Dabei profitiert man von vielen praktischen Features: Extrem präziser Autofokus, interne Bildstabilisierung, zwei Speicherkartenplätze und ein Touch-Sceen, welchen ihr bei niedrigen Aufnahmen nach oben kippen könnt.

Zudem performed die A7III extrem gut in Szenarien mit wenig Licht und eignet sich super für Run & Gun Videografie. Möchtet ihr also Hochzeiten, Events oder Reisevideos filmen steht euch nichts im Weg, nur fürs Vloggen fehlt leider ein richtiger Flipscreen. Die A7III ist zudem auch sehr beliebt bei Fotografen oder Hybrid-Shootern, da sie mit 24,2 Megapixel und einem zuverlässigen Augen-Autofokus immer für super Portraits sorgt! Was die Anschlüsse der Kamera angeht, finden wir natürlich einen Klinkeneingang für externe Mikrofone, einen Ausgang für Kopfhörer, HDMI, welches wir oft für Livestreaming nutzen und USB zum Laden der Kamera oder Datenübertragung.

Nun da die Facts geklärt sind möchten wir euch mal an den größten Vorteilen und Nachteilen dieser Kamera teilhaben lassen.

Sony A7III Sensor und Framerates Testbericht und Review broductions

Bildqualität der Sony A7III 

Allen anderen Aspekten vorweg: Die Bildqualität der A7iii ist für heutige Verhältnisse immer noch absolut Konkurrenzfähig. Und das habe ich selten bei einer 6 Jahre alten Kamera erlebt. Oft sieht man Filmmaterial an, wenn es den heutigen Standards nicht mehr gerecht wird. Aber man muss schon sagen, dass mit der Sony A7III erstellte Videos extrem gut altern. Das liegt vermutlich daran, dass der Sensor und die Bildqualität damals praktisch bahnbrechend waren. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie befreundete Videografen meinten, dass ihnen das Bild der Sony zu scharf und klar, also fast unrealistisch vorkam. Naja damals einen Schritt voraus und heute immer noch wunderschön anzusehen. Dabei spielt es außerdem fast keine Rolle, ob man in S-Log 2, HLG oder Cine4 Farbprofilen arbeitet in der Post hat man hier so einiges an Freiheiten.

Dynamic Range der Sony A7III

Dynamic Range beschreibt im Prinzip die maximale Differenz zwischen der hellsten und der dunkelsten Stelle in einem Bild, ohne das hierbei ein Pixel unter- oder Überbelichtet wird. Auch hier hat die Sony wirklich gute Werte. Von den angegebenen 15 Stops erreicht sie in S-log 2 unter realistischen Bedingungen ca. 12 Stops was in den meisten Situationen mehr als ausreichend ist. Das macht es während dem Dreh einfacher die Kamera einzustellen und in der Post hat man ein bisschen mehr Freiheiten in der Nachbearbeitung, wenn keine Stellen unter- oder überbelichtet sind. Klar, das ist jetzt nicht der heutige Standard in dem Vergleichbare Vollformat Kameras auch über 14 Stufen in realistischen Tests bieten, aber immer noch ausreichend für die meisten Anwendungsfälle!

Sony A7III Low light performance Testbericht und Review broductions

*Die Sony A7III mit beeindruckender Dynamic Range

Die A7III in Low Light Situationen

Neben der hervorragenden Dynamic Range bietet die A7iii auch wirklich eine ordentliche Performance in besonders dunklen Szenarien. Wir selbst haben das vor allem beim Filmen von Konzerten oder manchen Werbeclips gemerkt. Hier kann man oft nicht besonders viel mit künstlichem Licht zuarbeiten und ist den räumlichen Gegebenheiten und Lichtverhältnissen daher ausgeliefert. Möchte man dann noch in Slowmotion filmen kann man sich glücklich schätzen eine Kamera wie die A7iii zu haben, welche auch mit einem etwas höheren ISO noch perfekte Bilder mit wenig Rauschen produziert.

Neben den eher technischen Aspekten wollen wir euch mal ein paar Punkte zusammenfassen, weshalb wir die Sony A7iii in den letzten Jahren wirklich liebgewonnen haben. Hier geht es um verschiedenste Features, welche einem das Leben auf Dreh deutlich einfacher machen können. Legen wir los mit dem Autofokus:

Sony A7III Low light performance Testbericht und Review broductions2

*Auch bei wenig Licht, bringt die Sony A7III noch tolle Ergebnisse

Autofokus – Kein Problem mit der A7III

Der Autofokus der A7iii, auch wenn er nicht die gleichen Features wie die Nachfolger mitbringt ist immer noch einer der Besten Systeme, die wir kennen. Egal ob Videodreh, Social-Media-Content oder ein Vlog. Mit den richtigen Einstellungen kann man sich praktisch sicher sein, dass der Fokus stimmt. Auch wenn man die Kamera auch mal unbeaufsichtigt lässt. Dabei funktioniert der Autofokus tadellos mit allen Sony-Objektiven und den oft günstigeren Alternativen von Drittanbietern.

Klar mittlerweile gibt’s KI, Objekterkennung, Tier-AF und Co… Aber in 90% der Situationen haben wir eine Person vor der Kamera und hier hat uns die Sony A7III noch nie im Stich gelassen.

Premiere Pro 7 tage testen

Batterielaufzeit und Temperaturmanagement der Sony A7III:

Jetzt wird’s wirklich wild Leute, denn jetzt geht’s um die Batterielaufzeit der A7iii. Die ist nämlich mehr als gut. Dabei ist es auch ziemlich egal, ob die Kamera gerade filmt oder sich nur im Stand-by befindet. Denn selbst wenn man hier „Vollgas“ 4k in 24 FPS filmt hält der Akku mehrere Stunden. Wir haben deshalb eigentlich immer einen Akku in der Kamera und einen im Ladegerät, da die Akkus üblicherweise schneller laden, als dass diese in der Kamera leer werden. Wenn der Akku dann langsam leer wird, dann wird einfach getauscht und weiter geht’s. Problematisch beim langen Filmen ist die Batterielaufzeit also nicht, da gibt es eher ein paar andere Faktoren, die den Spielverderber machen…

Leider gehört die Sony A7iii noch in eine Zeit in der es üblich war, Hybrid-Kameras bei der Videoaufnahme auf 30 Minuten zu begrenzen. Das wird besonders bei langen Interviews oder dem Filmen von Videopodcasts anstrengend, da man die Kamera nach 30 Minuten immer neu starten muss. Wir selbst haben das lange genug gemacht und fröhlich 3 Kameras neu gestartet, was wirklich den Flow aus einem Gespräch oder Interview bringt. Die neueren Kollegen A7SIII,Fx30 oder FX3 haben das Problem nicht mehr.

Wer schon länger mit der A7iii filmt kennt das wohl. Dieses nette orangene Icon am oberen Rand des Displays, welches auf ein Überhitzen der Kamera hinweist. Üblicherweise tritt es je nach Außentemperatur oder Objektiv nach ca. 45 Minuten 4k filmen auf und kann von da an nur durch ein ruhen lassen der Kamera behoben werden. Das heißt „Kamera aus und Pause“. Auch hier gibt es eine Hand voll Workarounds und Tipps, wie man das Überhitzen hinauszögern kann, aber am Ende muss man immer Angst haben, dass die Kamera einfach ausgeht eventuell der gedrehte Clip fehlt.

Sony A7III Batterie Laufzeit Testbericht und Review broductions

*Mit zwei Akkus und einem Ladegerät ist der Akku kein Problem mehr!

Nachteile der Sony A7III im Überblick

Keine Slowmo in 4k

Das nächste Problem wird tatsächlich mittlerweile immer schwieriger, da sich 4k im Bereich Online-Videos mittlerweile als Standard etabliert hat. Die Sony A7iii bietet nämlich in 4K maximal 30 Bilder pro Sekunde und das reicht nicht wirklich für Slowmotion aufnahmen. Möchte man mit dieser Kamera ein 4k Projekt mit Slowmo-Szenen verwirklichen, bleibt praktisch nur noch das Upscaling. Also in Full HD Filmen und das Material mit KI,  in Premiere oder dem Schnittprogramm eurer Wahl auf 4k hochskalieren. Das kann man gut und gerne mal für ein paar Szenen machen, aber die Qualität des Bildes ist einfach nicht so gut wie beim 4k Material, weshalb wir grundsätzlich davon abraten. Heutzutage werden die meisten Kameras in dieser Kategorie mit mindestens 4k in 60 FPS angeboten, was die A7iii hier wirklich ein Stück zurückwirft.

8-Bit

Ein Problem, was viele Einsteiger oder auch fortgeschrittene Videografen vielleicht gar nicht stört, aber für uns mittlerweile ein absolutes Problem ist, ist die Farbtiefe der Sony A7iii. Diese filmt nämlich lediglich in 8-Bit-Color. Das bedeutet, dass die Sony A7iii lediglich zwischen 16,7 Millionen Farben unterscheiden und diese filmen kann. Eine neuere Kamera wie die A7Siii oder die Sony A74 hingegen kann in 10-Bit zwischen mehr als einer Milliarde Farben unterscheiden. Wie ihr euch denken könnt, gibt es hier als deutlich mehr Spielraum in der Postproduktion, da das Color-Grading einfacher wird und man stärkere Gradings machen kann, ohne das Störfragmente im Bild zu sehen sind. Da wir mittlerweile viel mit einer FX6 und einer Sony A7Siii filmen sind wir hier von den neueren Codecs, Farbprofilen und Möglichkeiten ein wenig verwöhnt, filmen wir also zusätzlich mit einer älteren A7iii, dann kann es schon mal schwierig werden die Kameras auf einander abzustimmen.

Magenta-Shift

Apropos Kameras auf einander abstimmen. Wer Footage von der A7iii schon mal im Colorgrade hatte kennt bestimmt das gute alte Problem mit dem Magenta-Shift. Dieser äußert sich darin, dass das Bild je nach Beleuchtungssituation und White Balance oft eine leichte rosa-färbung bekommt. Hier scheint die Color-Sience von Sony einfach noch nicht weit genug gewesen zu sein, denn aktuelle Modelle haben deutlich akkuratere Farben auch unter schlechteren Bedingungen. Dieses Problem kann man zwar in der Nachbearbeitung relativ einfach mit einem Color-Checker anpassen, aber das bedeutet extra Arbeit und immer eine mögliche Fehlerquelle mehr. Gerade wenn wir das Material dann mit dem FX6 Material zusammenschneiden muss man hier oft ein bisschen anpassen, dass das Material nachher gleich aussieht.

Sony A7III 8bit farbtiefe Testbericht und Review broductions

Mit "nur" 8Bit Farbtiefe kann das Material der A7III nicht so gut bearbeitet werden.

Fazit zum Sony A7III Test – Immer noch MEGA!

Puh, wie zieht man jetzt bei all diesen Faktoren noch ein vernünftiges Fazit in dem man Preis, Features und andere Kameraoptionen gleichermaßen mit einbezieht. Versuchen wir das einfach mal.

Die Sony A7iii ist auch heute noch noch eine wirklich vernünftige Kamera und alle da draußen, die irgendwann mal so ein Ding hier gekauft haben, herzlichen Glückwunsch, wirklich gute Wahl!

Besonders wenn man die Sony als Hybrid-Kamera nutzt, also nicht nur Filmt, sondern auch Fotos macht, bekommt man hier so einiges für sein Geld.

Gebraucht bekommt man die Sony einfach mittlerweile für um die 1000€, wenn man Glück hat ist dann sogar schon ein Objektiv dabei. Da gibt es zwar auch einiges an Konkurrenz zum Beispiel eine Blackmagic Pocket Cinema, die aber einen nicht so guten Autofokus hat, oder eine GH5, die aber keinen Vollformat-Sensor besitzt, aber wenn die Features der A7iii wirklich zu dir oder deinen Projekten Passen, dann ist die A7iii auch heute noch wirklich Konkurrenz-Fähig. Vorausgesetzt natürlich keine der eben genannten Einschränkungen stellen dich ein Problem dar. Wird es dann aber spezieller, also ihr benötigt zum Beispiel keinen Full Frame Sensor, dann gibt es mittlerweile bessere Alternativen, Benötigt ihr die Fotografier-Funktion nicht, dann gibt es mittlerweile bessere Optionen, Benötigt ihr… Ich denke ihr versteht auf was wir hinaus möchten.

Die A7iii ist einfach ein wahnsinns-Allrounder mit einem Soliden Preispunkt. Wenn ihr am Zweifeln seid, schaut euch einfach noch Alternativen wie die neuer A7III, ZV E-1 oder FX30 an.

Wir lieben die A7iii und werden das Ding auf keinen Fall verkaufen, zur Not wird die einfach für Urlaubsfotos genutzt!

Hi ich bin Jan!
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