DIE SONY FX2 IM TEST  – UNSER REVIEW

Hallo zusammen! Heute werfen wir einen genauen Blick auf eine Kamera, die den Einstieg in die Welt professioneller Filmproduktionen besonders attraktiv gestalten will: die Sony FX2. Sony selbst sieht in diesem Modell einen cleveren Schachzug, um ambitionierten Videographen den Zugang zu ihrer renommierten Cinema Line zu ebnen – und das mit einem klaren Fokus, der über reine Fotografie hinausgeht.

Wir haben uns das Teil mal genauer angeschaut, um zu klären, was die Sony FX2 für uns Videografen wirklich auf dem Kasten hat. Selbstverständlich haben wir für euch auch wieder ein Video mit den besten „Kameras zum Filmen“ produziert, wenn ihr auf der Suche nach einer neuen Kamera seid. Viel Spaß!

Inhalt:

Sensor & Bildqualität der Sony FX2: Brillanz auf Vollformat – mit einem Wermutstropfen?

Das Herzstück der Sony FX2 bildet ein 35-mm-Vollformat Exmor R™ CMOS-Sensor, der effektiv 33 Megapixel für Fotoaufnahmen und rund 27,6 Megapixel für Videomaterial liefert, tatkräftig unterstützt vom neuesten BIONZ XR™ Prozessor und einer dedizierten KI-Einheit. Wie schon erwartet ist die Bildqualität exzellent und liefert beeindruckende Aufnahmen mit hoher Auflösung. Ein Dynamikumfang von über 15 Stufen bei Nutzung von S-Log3 sorgt dafür, dass auch in kontrastreichen Lichtsituationen eine Fülle an Bilddetails erhalten bleibt. Auch bei höheren ISO-Empfindlichkeiten erweist sich das  Rauschverhalten als solide. Interessanterweise wurde die kamerainterne Rauschunterdrückung im Vergleich zur Sony Alpha 7 IV leicht zurückgenommen, was zwar zu etwas mehr sichtbarem Rauschen führen kann, gleichzeitig aber schärfere und definiertere Kanten hervorbringt – ein Ansatz, den wir super finden, da die Rauschkontrolle idealerweise in der Postproduktion erfolgen sollte.

Farbwiedergabe und Detailzeichnung bewegen sich auf Spitzenniveau! Die Sony FX2 fängt ein unglaublich nuanciertes und detailliertes Bild ein. Farbkonsistenz über verschiedene ISO-Stufen hinweg meistert die Sony FX2 mit einer Souveränität, die in dieser Kameraklasse ihresgleichen sucht.

Nun zu einem vieldiskutierten Aspekt: dem Rolling Shutter. Mit einer Auslesegeschwindigkeit von 26,1 Millisekunden agiert der Sensor nicht sonderlich schnell. Dieser Wert entspricht exakt dem der Sony Alpha 7 IV, was zur Folge hat, dass bei schnellen Schwenks oder dynamischen Motiven sichtbare Verzerrungen auftreten können. Dies ist zwar kein absoluter Dealbreaker, disqualifiziert die Sony FX2 aber klar für besonders dynamische Aufnahmen. Für statische Drehs vom Stativ oder ruhige, geführte Kamerabewegungen stellt dies jedoch in den meisten Szenarien kein gravierendes Problem dar.

Unsere Favouriten zum Filmen

Codecs und Aufnahmemodi: Professionelle Flexibilität mit ärgerlichen Details

Hinsichtlich der Aufnahmeformate stellt die Sony FX2 die gängigen Sony-Codecs bereit: XAVC HS, XAVC S und XAVC S-I. Die Möglichkeit zur internen Aufnahme in 4:2:2 10-Bit schafft hervorragende Voraussetzungen für ein anspruchsvolles Color Grading. Im Bereich der Auflösungen und Bildraten bietet die Sony FX2 eine solide Auswahl: Sowohl 4K UHD als auch DCI-4K lassen sich mit bis zu 60p aufzeichnen, wobei auch natives DCI-4K mit 24p zur Verfügung steht. Ein wichtiger Punkt ist jedoch, dass 4K 60p Aufnahmen im Vollformat nicht möglich sind; hierfür aktiviert die Kamera einen Super 35/APS-C Crop. Wer Bildwiederholraten von 120p anstrebt, muss sich zudem mit Full HD begnügen, denn eine Option für Vollformat 4K mit 120p fehlt gänzlich.

Selbstverständlich sind die S-Log3 Gammakurve sowie die Log-Aufnahmemodi Flexible ISO, Cine EI und Cine EI Quick implementiert, ergänzt durch Dual Base ISO bei 800 und 4000 für S-Log3. Ein praktisches Feature ist der Import von bis zu 16 eigenen LUTs, die direkt auf dem Display oder im Sucher zur Beurteilung des Bildes herangezogen werden können. S-Cinetone für eine natürliche Hauttonwiedergabe ist als Bildprofil ebenso an Bord wie 12 Creative Looks für schnelle stilistische Anpassungen. Für die Arbeit mit anamorphotischen Objektiven steht eine Desqueeze-Funktion für das Display mit Faktoren von 1.3x und 2.0x bereit; eine von manchen Anwendern erhoffte 1.5x-Option oder gar eine freie Einstellbarkeit fehlen jedoch. Die Ausgabe von RAW-Video ist über den HDMI-Anschluss (Typ A) mit bis zu 16-Bit bei einer Auflösung von 4.672 x 2.628 möglich. Ein in der Praxis potenziell wirklich störender Aspekt ist die Einschränkung, dass keine 4K-Ausgabe über HDMI möglich ist, sofern gleichzeitig eine interne Aufzeichnung im Log-Modus erfolgt. Da dies mit einem normalen Bildprofil reibungslos funktioniert, bleibt hier die Hoffnung auf ein Firmware-Update seitens Sony.

Hardware & Gehäuse der Sony FX2: Profi-Anmutung mit durchdachten Details

Die Sony FX2 präsentiert sich in einem kompakten und leichten, aber dennoch sehr robusten Gehäuse nach dem Design der FX-Serie. Äußerst nützlich in der Praxis sind die zahlreichen integrierten 1/4-20 Gewinde – drei direkt am Kamerabody und, besonders hervorzuheben, zwei an der Unterseite, die eine besonders sichere und verdrehfeste Stativmontage ermöglichen. Auf das haben wir Videographen schon länger gewartet!

Die Anschlussvielfalt überzeugt mit einem vollwertigen HDMI Typ A Port, USB-C (inklusive Power Delivery), einem Multi/Micro USB-Anschluss sowie separaten 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Mikrofon und Kopfhörer. Eine kleine Eigenheit, sind die seitlich positionierten Audiobuchsen, die ohne Abdeckungen ein potenzielles Einfallstor für Staub und Schmutz sind. Der Multi Interface Shoe unterstützt die Übertragung von digitalem Audio, was insbesondere in Verbindung mit dem optionalen XLR-Griff von großem Nutzen ist.

Das wohl auffälligste neue Hardware-Merkmal ist der fest verbaute elektronische Sucher (EVF). Dieser hat eine Suchervergrößerung von 0.70x und lässt sich um 0-90° neigen, was sich besonders bei Aufnahmen aus niedrigen Perspektiven als ausgesprochen praktisch erweist. Ein verstellbarer Augenabstand und eine umkehrbare Augenmuschel sind ebenso Teil der Ausstattung des Suchers. Das rückseitige LCD-Display ist zwar verstellbar, entspricht aber leider nicht dem neuesten, voll schwenkbaren Design, wie es beispielsweise in der Sony Alpha 7R V zum Einsatz kommt. Unserer Meinung nach ist das eine verpasste Chance, denn die gewonne Flexibilität (z.B. keine Verdeckung durch Kabel) kann in der Praxis einiges wert sein. Die beiden Speicherkartenslots sind identisch mit denen der Sony Alpha 7 IV konzipiert: Slot 1 akzeptiert SD-Karten (UHS-I/II) oder CFexpress Typ A Karten, während Slot 2 ausschließlich für SD-Karten (UHS-I/II) vorgesehen ist. Selbstverständlich ist auch eine redundante Aufzeichnung auf beide Karten möglich.

Premiere Pro 7 tage testen

Bildstabilisierung der Sony FX2: Effektive Ruhe im Bild – auch wenn’s mal wackelt

Zur Beruhigung des Bildes verfügt die Sony FX2 über Sonys bewährten 5-Achsen In-Body Bildstabilisator (IBIS). Sony selbst gibt eine Kompensationsleistung von bis zu 5.0 Blendenstufen an. Speziell für Videoaufnahmen stehen der Active-Modus sowie der noch leistungsstärkere Dynamic Active-Modus zur Verfügung, welcher zusätzlich elektronische Stabilisierungsalgorithmen nutzt, um eine bis zu 30% höhere Effektivität zu erzielen. Diese Technologie ermöglicht es dir, selbst bei dynamischen Aufnahmen aus der Hand, beispielsweise beim Gehen oder Laufen, erstaunlich ruhige und stabilisierte Ergebnisse zu erzielen. Ergänzend dazu bietet die Kamera eine Framing Stabilizer Funktion, die mittels KI versucht, das Hauptmotiv konstant im Bildausschnitt zu halten – ein potenziell nützliches Werkzeug für dokumentarische Arbeiten. Darüber hinaus bettet die Sony FX2 Stabilisierungs-Metadaten in die Videodateien ein, was die Nachbearbeitung und weitere Optimierung in der Postproduktion erleichtert.

Autofokus: KI-Intelligenz für punktgenaue Schärfe

Der Autofokus der Sony FX2 ist als schnelles Hybrid-System konzipiert, das sowohl Phasen- als auch Kontrastdetektion nutzt. Eine Schlüsselrolle spielt hierbei die KI-basierte Echtzeit-Erkennung und das Tracking für eine beeindruckende Bandbreite an Motiven, darunter Menschen (mit verbesserter Augenerkennung – laut Sony um ca. 30% präziser als bei der Sony FX3/FX30), Tiere, Vögel, Insekten sowie Fahrzeuge wie Autos, Züge und Flugzeuge. In seiner Performance erinnert das Autofokussystem stark an jenes der hochgelobten Sony Alpha 1 II und erweist sich in der Praxis als ausgesprochen zuverlässig und reaktionsschnell. Diverse Einstellmöglichkeiten zur Feinabstimmung, wie etwa die AF-Übergangsgeschwindigkeit oder die Empfindlichkeit bei Motivwechseln, erlauben eine präzise Anpassung an die jeweilige Aufnahmesituation. Eine visuelle Fokushilfe in Form einer Fokuskarte unterstützt zudem bei der Beurteilung der Schärfentiefe.

Die besten assets bei ENVATO testen

Batterie und Temperaturmanagement: Drehen ohne Limit – Überhitzung adé?

Für die Energieversorgung der Sony FX2 kommt der weit verbreitete und bewährte Akku NP-FZ100 zum Einsatz. Gemäß CIPA-Standard ermöglicht dieser rund 90-100 Minuten tatsächliche Videoaufnahmezeit. Entscheidend für lange Videoaufnahmen ist jedoch das integrierte Temperaturmanagement. Die Kamera verfügt über einen eingebauten Lüfter, der in Kombination mit einer effektiven Wärmeableitung für unterbrechungsfreie Videoaufnahmen bis zu einer Auflösung von 4K bei 59.94p sorgt. Beeindruckend ist, dass die Sony FX2 selbst unter extremen Dauerbelastungen, wie dem gleichzeitigen Live-Streaming, interner Aufzeichnung und Stromversorgung via USB, in Tests nicht an ihre thermischen Grenzen gebracht werden konnte. Dies macht sie zu einer potenziell sehr spannenden Option für Anwender, die bei anderen Kameras regelmäßig mit Überhitzungsproblemen zu kämpfen haben und ein Fokus auf längeren Recordings liegt. Die Stromversorgung oder das Laden des Akkus kann dabei auch komfortabel über USB-PD erfolgen.

Bonderheiten der Sony FX2: Was sie einzigartig macht und wo sie patz

Neben den bereits ausführlich besprochenen Kernfunktionen hält die Sony FX2 noch einige weitere interessante Besonderheiten bereit. Eine davon ist der Log-Modus für Fotos: Die Möglichkeit, Standbilder in S-Log3 aufzunehmen, erweist sich als hervorragend, um den visuellen Workflow mit Videomaterial – auch von anderen Cinema Line Kameras wie der VENICE – zu harmonisieren oder um detaillierte Aufnahmen beim Location Scouting anzufertigen. Allerdings ist es hierbei nicht möglich, Benutzer-LUTs direkt in die Fotodateien einzubrennen. Mit den Shot-Mark Stills lassen sich während der Videoaufnahme per Knopfdruck 4K JPEG-Bilder extrahieren, was sich als äußerst praktisch für schnelle Vorschauen oder die Content-Erstellung für Social Media erweist; über PPLUT können dabei auch Looks direkt angewendet werden.

Weitere nützliche Features umfassen die direkte Livestreaming-Fähigkeit via USB (UVC/UAC) oder LAN (RTMP, RTMPS, SRT) mit bis zu 4K 59.94p, eine Breathing Compensation-Funktion zur Minimierung des Fokus-Breathings bei Videoaufnahmen und die Möglichkeit zur simultanen Proxy-Aufnahme zur Erleichterung des Bearbeitungsprozesses. Für Multi-Kamera-Setups ist eine Timecode-Synchronisierung über den Multi/Micro USB-Anschluss realisierbar. Das Gehäuse ist zudem gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet (Dust and Moisture Resistance), und die Integration in die Creators‘ Cloud erlaubt den direkten Upload von Dateien. Abgerundet wird das Paket durch diverse Accessibility Features wie einen Screen Reader oder eine Menüvergrößerung.

Trotz aller Stärken offenbart die Sony FX2 jedoch auch einige bekannte Schwachstellen und fehlende Funktionen, die für die anvisierte Zielgruppe durchaus relevant sein können: So fehlen professionelle Belichtungshilfen wie Waveforms oder False Color direkt in der Kamera – Werkzeuge, die viele Videofilmer als essentiell erachten. Die Optionen für anamorphotisches Desqueezing sind auf 1.3x und 2.0x beschränkt. Ein Open-Gate-Modus, der für die Erstellung vertikaler Inhalte für Social Media immer wichtiger wird, ist nicht vorhanden. Ebenso gibt es Einschränkungen bei den H.265-Formaten (kein 30p NTSC / 25p PAL). Wie bereits erwähnt, ist das LCD-Display nicht das neueste, voll bewegliche Design, und die Kopfhörer- sowie Mikrofonanschlüsse kommen ohne Schutzkappen. Zudem ist der Sucher fest verbaut und nicht abnehmbar.

Auch abseits ihrer Filmfunktionen macht die Sony FX2 als reine Fotokamera eine durchaus überzeugende Figur. Sie verfügt über einen mechanischen Verschluss, der integrierte Sucher ist auch für Fotoaufnahmen sehr nützlich, und die Bedienelemente lassen sich entsprechend für die Fotografie anpassen. Der bereits erwähnte Log-Modus für Fotos verleiht ihr hier ein Alleinstellungsmerkmal. Manche Anwender empfinden das Fotografieren mit ihr aufgrund des Handlings und der spezifischen Features sogar als reizvoller als mit einer Sony Alpha 7 IV.

Sony FX2 Fazit: Die A7 IV im Profi-Gewand

Kommen wir zur entscheidenden Frage: Was genau ist die Sony FX2, und für welchen Anwendertyp wurde sie maßgeschneidert? Sie positioniert sich als Einstieg in die professionelle Filmemacherkarriere innerhalb der Sony Cinema Line, indem sie den potenten 33-Megapixel-Vollformatsensor der Alpha 7 IV in das robuste und ergonomische FX-Gehäuse verpflanzt und dieses Paket mit modernen Technologien wie dem KI-gestützten Autofokus und einer hocheffektiven Bildstabilisierung anreichert. Damit zielt sie darauf ab, die Lücke zwischen der Sony FX30 und der Sony FX3 zu schließen, und spricht insbesondere Einzelanwender an, die eine leistungsstarke Hybridlösung für anspruchsvolle Film- und Fotoprojekte suchen.

Die Kamera liefert ohne Zweifel beeindruckende Bildergebnisse in echter Kinoqualität, die sich durch eine hohe Auflösung und ein ansprechendes Bokeh auszeichnen. Gleichzeitig profitiert der Nutzer von der praxisorientierten Bedienung und der widerstandsfähigen Bauweise der Cinema Line. Dank ihres zuverlässigen Autofokussystems und der potenten Bildstabilisierung erweist sie sich als verlässlicher Partner in vielfältigen Aufnahmeszenarien, insbesondere für Solo-Operateure. Sie schafft es, die Welten von Fotografie und Videografie auf eine Weise zu verbinden, die deutlich über die Fähigkeiten einer reinen Fotokamera hinausgeht.

Stärken:

  • Exzellente Bildqualität: Beeindruckende Aufnahmen dank des 33 MP Vollformatsensors
  • Fortschrittlicher KI-Autofokus: KI-gestützte Echtzeit-Erkennung und -Verfolgung für eine breite Palette von Motiven
  • Hocheffektive Bildstabilisierung: 5-Achsen IBIS mit den leistungsstarken Dynamic Active/Active Modi
  • Robustes & praxisnahes FX-Gehäuse: Kompakt, leicht und viele Montagemöglichkeiten für Zubehör
  • Integrierter, neigbarer Sucher (EVF): Ein hochwertiger OLED-Sucher, der sich um bis zu 90° neigen lässt
  • Exzellentes Wärmemanagement: Dank des internen Lüfters und effizienter Wärmeableitung keine Überhitzungsprobleme
  • Überzeugende Fotofunktionen: Die Sony FX2 agiert als vollwertige Fotokamera mit mechanischem Verschluss, durchdachter Bedienung und Log-Modus für Fotos

Schwächen:

  • Deutlicher Rolling Shutter: Bei schnellen Schwenks oder sehr dynamischen Motiven kann es zu sichtbaren Verzerrungen führen
  • Crop bei höheren Bildraten: 4K-Aufnahmen mit 60p sind nur mit einem Super 35/APS-C Crop möglich
  • Fehlende professionelle Cinema-Tools: Funktionen wie Waveforms und False Color sind nicht direkt in die Kamera integriert
  • Eingeschränkte anamorphotische Optionen: Lediglich 1.3x und 2.0x Desqueeze-Faktoren sind direkt verfügbar; eine 1.5x Option fehlt
  • LCD-Display nicht auf dem neuesten Stand: Das Display ist zwar verstellbar, entspricht aber nicht dem flexibleren Design anderer Sony Kameras
  • Limitierte HDMI-Ausgabe bei interner Log-Aufnahme: Es ist nicht möglich, ein 4K-Signal über HDMI auszugeben, wenn gleichzeitig intern im Log-Modus aufgezeichnet wird
  • Einschränkungen bei H.265: Bestimmte Bildraten-Kombinationen (30p NTSC / 25p PAL) sind in H.265 Formaten nicht verfügbar

Die Preisgestaltung der Sony FX2 ist ein Kritikpunkt: Sie ist preislich nah an der FX3 und deutlich teurer als eine Alpha 7 IV oder ZV-E1, die teils ebenbürtige Video-Features bieten. Der Mehrpreis wird mit dem robusten FX-Gehäuse, dem integrierten Sucher und dem neuesten KI-Autofokus begründet, was jedoch nicht für jeden Anwender den Aufpreis rechtfertigt. Da der Preis noch sinken könnte, ist die Kamera aktuell nicht für jeden die optimale Wahl.

Für wen ist die Sony FX2 also ideal?

  • Für den ambitionierten Hybrid-Shooter, der eine Kamera sucht, die exzellente Fotos mit Sucherunterstützung und ein flexibles, hochwertiges Videoerlebnis in einem robusten, praxisorientierten FX-Gehäuse vereint.
  • Für den Einsteiger in die Sony Cinema Line, der die unbestreitbaren Vorteile des FX-Designs (Robustheit, Handling, professionelle Anschlüsse, integrierte Gewinde) zu schätzen weiß und einen zuverlässigen Partner für Solo-Projekte sucht, ohne jedoch den vollen Preis einer Sony FX3 investieren zu wollen.
  • Für den Solo-Operator, der eine Kamera benötigt, die sich unkompliziert riggen lässt, über einen herausragenden Autofokus für Ein-Mann-Produktionen verfügt und dank der effektiven Stabilisierung auch bei bewegten Aufnahmen verlässliche Ergebnisse liefert.
  • Als Scouting-Kamera oder C-Cam für professionelle Filmteams, die eine kompakte Kamera für hochwertige Log-Standbilder oder als zusätzliche Perspektive bei Interviews benötigen und Wert auf eine nahtlose Integration in den bestehenden Sony-Workflow legen.

Ein vergleichender Blick auf den Markt ist an dieser Stelle unerlässlich:

  • Die Sony Alpha 7 IV: Sie verfügt über denselben Sensor und ist preisgünstiger, neigt jedoch eher zu Überhitzung, besitzt ein weniger robustes Gehäuse mit weniger Anschlüssen und einen nicht ganz so fortschrittlichen Autofokus. Ein integrierter Sucher ist vorhanden, aber das Gesamtpaket ist weniger auf Video optimiert.
  • Die Sony FX3: Im ähnlichen Formfaktor angesiedelt, bietet sie Vollformat 4K mit 120p, was der FX2 fehlt, und wird oft als die überlegene reine Videokamera betrachtet. Allerdings besitzt sie keinen integrierten Sucher und bietet weniger dedizierte Foto-Features. Ihr Gebrauchtpreis liegt oft nah an dem der FX2, zudem basiert sie auf einer älteren AF/IBIS Firmware-Generation.
  • Die Sony FX30: Ist signifikant günstiger. Als APS-C Kamera kann sie zwar 4K 120p und 4K 50/60p ohne zusätzlichen Crop aufzeichnen, besitzt aber keinen elektronischen Sucher und wird von vielen als der konsequentere Einstieg in die Cinema Line gesehen, wenn das Budget knapper ist.

Damit schließt sich unser Test der Sony FX2. Wir hoffen, diese Analyse hilft dir bei deiner Entscheidung und freuen uns, wenn du auch beim nächsten Mal wieder dabei bist! ;)

Unsere Favouriten zum Filmen

Hi ich bin Jan!
Hier findet ihr unser Lieblingsequipment zum Filmen und aktuelle Preise: