DIE SONY FX30 IM TEST  – UNSER REVIEW

Hallo zusammen! Heute nehmen wir eine Kamera unter die Lupe die die Herzen vieler Videografen höherschlagen lässt, ohne dabei den Geldbeutel zu sprengen. Die Rede ist von der Sony FX30! Wir haben uns riesig gefreut auch diese Kamera für euch auf Herz und Nieren zu testen und zu schauen, ob wir es bei der FX30 eher mit einer Alpha 6700 zum Filmen oder einer FX3 mit einem APS-C Sensor zu tun haben. los gehts! 

Wir haben uns das Teil mal genauer angeschaut, um zu klären, was die Sony FX30 für uns Videografen wirklich auf dem Kasten hat. Selbstverständlich haben wir für euch auch wieder ein Videotestbericht zur Sony Fx30 produziert, wenn ihr lieber ein Video genießen möchtet. Viel Spaß!

Inhalt:

Sensor & Bildqualität der Sony FX30: Wo 6K-Oversampling auf Dual Base ISO trifft

Das Herzstück der Sony FX30 ist ihr rückwärtig belichteter APS-C-Sensor im Super-35-Format. An der verhältnismäßig niedrigen Anzahl der Megapixel kann man dann auch direkt erkennen, wofür diese Kamera eigentlich konzipiert wurde: Und zwar zum Filmen, da sind roundabout 20 Megapixel unserer Meinung nach ein perfekter  Sweetspot zwischen Details und Lichtempfindlichkeit, wie schon andere Modelle wie die a7siii zuvor bewiesen haben. 

Um es hier auf den Punkt zu bringen: Die Bildqualität ist wirklich beeindruckend und wir haben direkt in Frage gestellt, ob wir in Zukunft überhaupt bei unseren viel teureren Vollformatsystemen bleiben sollen! Nochmal zum Vergleich die FX3 Kostet aktuell über 4500€, die Fx30 dagegen mit 2300€ fast die hälfte! Einen Link zum aktuellen Preis findet ihr natürlich auch in der Videobeschreibung, danke für euren Support!

Durch 6K-Oversampling, das auf 4K komprimiert wird (heutzutage gefühlt Standard), bekommen wir fast schon ZU scharfes Material! Klar, so eine FX3 mit einem größeren Sensor ist technisch gesehen besser aufgestellt, aber mir kann kaum jemand erzählen, dass man das im fertigen Video wirklich unterscheiden kann! Wir waren auf jeden Fall zu 100% happy mit dem Ergebnis! Dual Nativ Iso von 800 und 2500 (also kaum Bildrauschen auf diesen Einstellungen), eine tolle Farbwiedergabe und schnelle Sensor-Auslesung für wenig Rolling Shutter. Hier sind zwar die Vollformatalternativen in Sachen Lowlight-Performance und Rolling Shutter etwas besser, aber irgendwie müssen die ja auch den doppelten Preis rechtfertigen! Unser Fazit: Toller Sensor, schauen wir doch mal, was wir da rausholen können!

Codecs & Aufnahmemodi der Sony FX30: Maximale Flexibilität für die Postproduktion

Wenn es um Videoformate geht, entpuppt sich die Sony FX30 als wahres Arbeitstier,  und so haben wir das gerne! Intern stehen mit H.265, H.264 und dem professionellen All-Intra alle relevanten Codecs zur Verfügung, die wir von Sony-Kameras gewohnt sind. Die beste Qualität gibt es dabei intern in 10-Bit 4:2:2, einer Komprimierung die zwar ratzfatz eure SD Karten vollmacht und auch nicht mit jeder Karte funktioniert, aber dafür den meisten Spielraum für nachträgliche Farb Bearbeitungen oder Veränderung eures Materials zulässt.

Auch bei den Auflösungen und Framerates lässt die Kamera kaum Wünsche offen. Sie ermöglicht euch 4K-Aufnahmen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde und das bei voller Autofokusfunktionalität, lediglich ein 1,5 fachen Crop müsst ihr hier in Kauf nehmen. Wenns noch mehr sein soll geht auch Full HD mit 240BPS, haben wir aber tatsächlich noch nie gebrauch! Ihr schon? Dann schreibt mal in die Kommentare was ihr da gefilmt habt!

Für den perfekten Look direkt aus der Kamera sorgt das beliebte S-Cinetone-Bildprofil, das wahnsinnige Farben und Hauttöne ohne aufwendiges Grading liefert. Vorallem wenn ihr extrem viele Videos wie mein Kollege Julian hinter der Kamera produziert, dann ist es extrem praktisch, wenn man nicht jeden einzelnen Clip 15 Minuten graden muss! 

Wer das aber unbedingt möchte,  greift zur beliebten S-Log3-Gammakurve. Diese schöpft den vollen Farbraum und den beeindruckenden Dynamikumfang von über 14 Blendenstufen aus. Hierbei handelt es sich zwar um eine Herstellerangabe, allerdings zeigen verschiendenste Tests, dass 12-13 Stufen auch in der realität durchaus machbar sind!

Wem das noch nicht reicht, der sollte auf jeden Fall ein HDMI Kabel mitbringen! Denn mit einem externen Recorder wie unserem Ninja könnt ihr via HDMI auch 16-Bit Raw aufnehmen und müsst dann wirklich keine Kompromisse mehr eingehen.

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*Die Fx30 kommt mit so ziemlich allen Dateiformaten, Codecs und Aufnahmemodi, die man sich wünschen kann!

Hardware & Gehäuse der Sony FX30: Robust, durchdacht und für die Praxis gemacht

Anfühlen tut sich die Kamera dabei ziemlich gleich wie die Fx3, was auch keine Überraschung ist, meiner Meinung nach ist das Gehäuse ziemlich ähnlich und Sony wollte die Fx30 als Profikamera platzieren, eine Magnesiumlegierung, die sowohl leicht ist und trotzdem extrem robust wirkt bringt uns inklusive XLR Griff auf nicht einmal ein Kilogram, also lässt sich die Kamera auch bei längeren Drehs problemlos benutzen!

Auch Anschlussseitig ist die Kamera bestens aufgestellt. Neben einem USB-C®-Anschluss, der auch zur Stromversorgung dient, finden sich eine 3,5-mm-Stereo-buchse für Mikrofone und ein Kopfhörerausgang sowie ein Full Size HDMI Anschluss. Mit dem Handgriff gibts dann auch die bereits erwähnten zwei XLR-Eingänge, die wir am liebsten für Podcasts nutzen um uns extra Audiorecorder zu sparen. Achtung dabei: ein paar Mikrofone brauchen mehr Gain, als die Kamera liefern kann und erfordern deshalb noch zusätzliche Vorverstärker zwischen Kamera und Mikrofon. Wenn euch unser Podcastsetup interessiert, dann lasst uns gerne ein Kommentar da, dann zeigen wir euch das auch nochmal in einem anderen Video!

Das ausklappbare, drehbare 7,5-cm-Touchscreen-LCD ist LOCKER hell genug für Tageslichteinsätze und ermöglicht eine einfache Navigation im Menü, einen Sucher suchen wir hier vergeblich, den gibts dann erst bei der FX2 wieder :D.

Die Bedienung ist logischerweise auf Video-Workflows optimiert, was sich in den beschrifteten Tasten und den zahlreichen Custom Buttons zeigt. Anstelle eines klassischen Modus-Wahlrads navigiert man über einen „Mode“-Button durch die Aufnahmemodi – Muss man sich erstmal dran gewöhnen, aber eigentlich ziemlich lässig. Ein weiteres Komfort-Feature ist der Hebel am Auslöser, der bei Powerzoom-Objektiven den Zoom oder den Clear Image Zoom feinfühlig steuert, wenn ihr das nutzen wollt, achtet auf die Auswahl der richtigen Objektive. Und für die Speicherung stehen wie fast immer bei Sony zwei Dual-Slots bereit, die sowohl CFexpress Typ A- als auch schnelle UHS-II SD-Karten aufnehmen.

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Bildstabilisierung der Sony FX30: Handheld-Aufnahmen auf einem neuen Level

Im Bereich der Bildstabilisierung spielt die Sony FX30 ihre Stärken voll aus. Sie verfügt über einen integrierten 5-Achsen-(IBIS), der uns vielleicht sogar besser gefällt als bei der FX3! Vorallem im Active Modus sind viel weniger Warps und Wackler zu sehen, als bei den Vollformat Kameras! Hier waren wir tatsächlich wirklich beeindruckt und heißt für uns: Wenn ihr die ganze Zeit aus der Hand filmt, weil ihr vloggt oder nicht viel Platz habt, könnte die FX30, trotz minimalem Crop sogar die bessere Alternative sein! der Active Mode ist zwar nur bis 4K60 verfügbar, aber wenn es unbedingt 120 Bilder sein müssen, könnt ihr auch die Standardstabilisierung nehmen, die bei 120BPS normalerweise auch reicht.

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*Auch aus der Hand gibt es tolle Ergebnisse, dank überragender Bildstabilisierung!

Autofokus der Sony FX30: KI mit dabei

Der Autofokus der Sony FX30 ist schlichtweg ein Highlight und es gibt wie bei allen aktuellen Sony Kameras leider nix zu meckern! KI-Erkennung, Top-Preformance bei schlechten Lichtverhältnissen, kleine Details oder schnelle Geschwindigkeiten – Der Fokus sitzt einfach und lässt einen wirklich Faul werden. Wir haben uns selbst dabei erwischt, dass wir bei längeren Aufnahmen eigentlich nie den Fokus checken, weil der eigentlich immer passt. Bitte nicht nachmachen, prüft immer euren Fokus!

Batterielaufzeit & Temperaturmanagement: Keine Angst vor langen Drehs

Nun zu den zwei der größten Sorgen eines jeden Videografen, die ungeplant euren Shoot beenden können – Akkulaufzeit und Überhitzung – meistert die Sony FX30 mit Bravour. Angetrieben vom bewährten NP-FZ100 Akku, die wirklich jahrelang halten, ich glaube unser ältester ist 6 Jahre alt, erreichte die Kamera in unseren Tests Aufnahmezeiten von über zwei Stunden bei 4K24p – da kann man auch mal zwei Podcasts filmen. Die gute alte überhizungswarnung von Sony ist uns dabei nicht begegnet, vorher macht der Akku schlapp. Irgendwie auch logisch: Das Gehäusematerial leitet hitze schlau ab und der internen Lüfter kümmert sich um den Rest, genau wie bei der FX3 kann man den auch im Menü auf die eigenen Bedürfnisse einstellen! Nutzt man also externe Stromzufuhr via USB kann man die FX30 auch super im festen Studiosetup oder als Webcam dauernutzen. Für letzteres gibt es sogar native Unterstützung sodass man auf Capure Cards wie den Elgato Camlink verzichten kann.

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*Keine Sorgen während dem Videodreh, dank einer tollen Akku-Laufzeit der Fx30!

Weitere Besonderheiten der Sony FX30

Über ihre Kernfunktionen hinaus bietet die Sony FX30 clevere Details für den Video-Alltag. Dazu zählt die exzellente USB-Streaming-Fähigkeit (bis 1080p60), die sie zur hochwertigen Webcam macht, sowie die Focus Breathing Kompensation für stabile Fokusfahrten. Die Bedienung wird durch das neue, listenbasierte Hauptmenü und die Fernsteuerung per „Monitor & Control“ App spürbar erleichtert, während die geräuschlose Aufnahme per elektronischem Verschluss ungestörte Drehs ermöglicht.

Man sollte sich jedoch der Kompromisse bewusst sein. Der spürbare Crop bei 4K 120p, das Abschalten des internen Displays bei Nutzung eines externen OSDs und der Verzicht auf ein klassisches Modus-Wahlrad sind bekannte Eigenheiten. Ihre Eignung als Fotokamera ist stark eingeschränkt: Trotz 26-MP-RAW-Sensor machen der fehlende mechanische Verschluss und Sucher klar, dass ihr Fokus rein auf dem Bewegtbild liegt.

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*Dank praktischen Anschlüssen wie HDMI oder USB-C kann die FX30 auch als Webcam genutzt werden.

Fazit zum Sony FX30 Test – Top Preis-Leistungs-Verhältnis für Filmemacher!

Was ist die Sony FX30 für eine Kamera und für wen ist sie gemacht? Sie ist Sonys klares Bekenntnis zum APS-C-Video-Segment und die logische Ergänzung zur Alpha 6700, die wir auch schon für euch gecheckt haben. Wer fotografieren möchte schaut sich die nochmal genauer an, denn das kann die FX30 leider nicht so gut! Wer jedoch wie wir einen vollen Fokus auf Video und Filmen hat, der muss wirklich keine 4000€ mehr für eine Fx3 bezahlen. Nicht nur dass man auf Featureseite kaum noch Kompromisse machen muss, auch die Objektivauswahl ist im Schnitt deutlich günstiger – so spart man zweimal!

Top Sensor – Tolle Aufnamemodi, Zuverlässiger Autofokus und bessere Stabilität als die teureren Modelle –  Klare empfehlung!

Stärken:

  • Herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis: Bietet professionelle Cinema-Features zum Bruchteil des Preises einer Vollformat-Kamera.
  • Professionelle Bildqualität: Interne 10-Bit 4:2:2-Aufzeichnung, S-Log3 mit 14+ Blendenstufen Dynamikumfang und gestochen scharfes 4K durch 6K-Oversampling.
  • Überragender Autofokus: Das KI-gestützte Echtzeit-Tracking arbeitet extrem schnell, präzise und zuverlässig.
  • Exzellente Zuverlässigkeit: Dank des aktiven Kühlsystems sind Überhitzungsprobleme praktisch ausgeschlossen, selbst bei langen 4K-Aufnahmen.
  • Starke Bildstabilisierung: Der Active-Modus ermöglicht flüssige, handgeführte Aufnahmen ohne Gimbal und ist ein Segen für Run-and-Gun-Szenarien.
  • Durchdachtes Video-First-Design: Robustes Gehäuse, flexible Stromversorgung via USB-C und eine auf Video-Workflows optimierte Bedienung.

Schwächen:

  • Spürbarer Crop bei 4K 120p: Der zusätzliche Bildausschnitt von ca. 38 % limitiert die Weitwinkel-Möglichkeiten in diesem Modus.
  • Limitierte Fotofunktionen: Ohne mechanischen Verschluss und Sucher ist sie für ambitionierte Fotografen keine ernsthafte Option.
  • Abhängigkeit vom Sensorformat: Die Low-Light-Leistung ist für APS-C hervorragend, kann aber naturgemäß nicht mit Vollformat-Sensoren mithalten.
  • Software-Kompatibilität zum Launch: Die anfänglich fehlende RAW-Unterstützung durch Adobe-Software war ein Ärgernis für Hybrid-Shooter.

Für wen ist die Sony FX30 also ideal?

  • Ambitionierte Filmemacher mit Budget: Wer professionelle Bildqualität und Codecs für Kurzfilme, Dokumentationen oder Corporate Videos sucht, aber nicht das Budget für eine Sony FX3 oder höher hat, findet hier das perfekte Werkzeug.
  • Content Creator & YouTuber: Für sie ist die Kombination aus verlässlichem Autofokus, exzellenter Stabilisierung und der Option auf Dauerstrom via USB-C (z.B. als Webcam) ein unschlagbares Paket.
  • Sony-Alpha-Nutzer mit Videofokus: Wer bereits Sony-Objektive besitzt und einen dedizierten, absolut zuverlässigen Zweit-Body rein für Videoaufnahmen sucht, macht mit der Sony FX30 alles richtig.

Ein Blick auf den Markt schadet nie…

Im Vergleich zur großen Schwester, der Sony FX3, ist die Sony FX30 die deutlich günstigere Alternative, die bei der Video-Feature-Liste kaum Abstriche macht, dafür aber auf einem APS-C-Sensor basiert. Gegenüber der beliebten Hybrid-Kamera Sony a7 IV gewinnt die Sony FX30 klar in den Videodisziplinen Framerates und Rolling-Shutter-Performance. Und auch im direkten APS-C-Duell mit einer Fuji X-H2S bietet die Sony FX30, rein auf den Videoeinsatz bezogen, das überzeugendere Preis-Leistungs-Verhältnis.

Und damit sind wir auch schon am Ende unserer Review! Danke fürs Reinschauen und bis zum nächsten Mal! :)

Hi ich bin Jan!
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