VIDEOLEUCHTEN | TECHNIK-GUIDE UND VERGLEICH

Lichttechnik unterstützt dich dabei, das beste aus deinen Produktionen herauszuholen, allerdings gibt es beim Kauf einige Dinge zu beachten!

1. Warum gutes Licht so wichtig ist
2. Die Beleuchtungsstärke
3. Die Farbtemperatur
4. Der Farbwiedergabeindex
5. Unsere Videoleuchten
6. Weitere Faktoren bei der Auswahl von Videoleuchten
7. Fazit: Die perfekte Videoleuchte für deine Produktion?

Warum gutes Licht so wichtig ist

Gutes Licht hilft dir dabei, deine Videoproduktionen so professionell wie möglich zu machen. Mit Licht kannst Du dem Zuschauer einen Fokus im Video bieten und ihm so signalisieren, wohin er schauen soll. Deshalb ist es für professionelle Videoproduktionen extrem wichtig, sich Gedanken über eine gute Beleuchtung der Videos zu machen.

Nun kann man selbstverständlich auch natürliches Licht super für Videoproduktionen nutzen, allerdings ist man dann wechselnden Einflüssen ausgesetzt, welche man im Anschluss korrigieren muss. Stattdessen kann man sich als Filmemacher auch bereits für kleines Geld zuverlässiges Equipment in Form von Videoleuchten beschaffen. Dies ermöglicht eine gleichbleibende Produktionsqualität für alle Aufnahmen.

Solltest Du also professionelle Ansprüche an deine Produktionen haben, lernst Du im Folgenden alles, was Du über Lichttechnik wissen musst.

Mit Licht kannst Du Akzente setzen! Die Aputure MC* lassen sich sogar via App steuern!

Die Beleuchtungsstärke

Die Beleuchtungsstärke beschreibt den Licht-Output deiner Lichter, welcher in Lux angegeben wird und bedeutet, welche Menge an Licht auf eine bestimmte Fläche trifft.

Üblicherweise wird bei der Einheit Lux noch eine Entfernung angegeben, wie zum Beispiel beim Aputure 120d*, welches mit 4700 Lux bei einem Meter angegeben wird. Oder dem Godox SL-60W*, welches mit 4100 Lux bei einem Meter angegeben wird. Das liegt daran, dass die Beleuchtungsstärke vom Lichtstrom vom Abstrahlwinkel und der Entfernung zur Fläche abhängig ist.

Keine Sorge, das muss man sich jetzt nicht unbedingt merken. Zum Glück gibt es heute von nahezu jedem Licht zuverlässige Reviews auf YouTube, sodass man sich auch so ein gutes Bild von der Helligkeit der gewünschten Leuchte machen kann. Aber falls es nun drauf ankommt, kannst Du auch einzelne Lichter anhand der Beleuchtungsstärke miteinander vergleichen!

Das Godox SL-60W* ist eine günstige Alternative zum teuren Aputure 120d*!

Die Farbtemperatur

Die Farbtemperatur wird in Kelvin angegeben und sagt im Prinzip aus, welche Farbe ein Leuchtmittel abstrahlt. Hierbei ist für dich das sogenannte Tageslichtweiß mit ca. 5600 Kelvin ein guter Referenzwert. Übersteigt man diesen Wert, wird das Licht bläulich, darunter bekommt es eine orangene Färbung. Vielleicht hast Du schon mal zuhause gefilmt und dann bemerkt, dass das Videomaterial einen starken Orangeton hat. Das liegt daran, das oft im Hausgebrauch Leuchten um die 3000 Kelvin genutzt werden.

Das kann man zwar in der Kamera oder Post-Produktion ein Stück weit korrigieren, allerdings ist das eher mühsam und kann einfach vermieden werden. Beim Kauf deiner Lichter solltest Du deshalb darauf achten, welche Farbtemperatur dein Licht leisten kann. Hierbei gibt es Videolichter mit einer festen Farbtemperatur oder sogenannte Bi-Color Lichter, welche Du in der Farbtemperatur anpassen kannst. Zudem gibt es dann auch noch RGB-Lichter, welche dich viele weitere Farben einstellen lassen, aber hier stellen wir dir unseren Favoriten noch separat vor.

Achte darauf, das dein Licht zur eingestellten Whitebalance deiner Kamera passt!

Der Farbwiedergabeindex

Der Farbwiedergabeindex wird in CRI angegeben und ist der dritte wichtige Wert, den Du bei der Auswahl eines Lichts kennen musst. Der CRI wird als Wert zwischen 0 und 100 angegeben und beschreibt, wie künstlich oder natürlich ein Licht aussieht. Bei guten Lichtern ist dieser Wert irgendwo um die >95. Mit einem solch guten Wert vermeidest Du, dass Du einen Grün- oder Magenta-Farbstich in dein Filmmaterial bekommst und dieses dann künstlich-beleuchtet aussieht. Unser Favorit, das Aputure 120d*, kommt mit einem CRI von über 96 (>96) und überzeugt deshalb mit einer hervorragenden Lichtqualität.

Das Aputure 120d* ist unser Lieblingslicht, mit einem CRI von >96!

Weitere Faktoren bei der Auswahl von Videoleuchten

Nun kennst Du bereits die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Videoleuchten. Jetzt klären wir noch ein paar weitere Features, bevor wir dir zeigen, welche Lichter wir nutzen.

Zunächst solltest Du immer darauf achten, Lichter zu kaufen, welche für die Produktion von Videos bestimmt und damit flackerfrei sind. Möchtest Du zum Beispiel mit einer höheren Bildrate wie 120 FPS filmen kann es dir sonst passieren, dass man das Licht flackern sieht.

Auch solltest Du dich fragen, ob dein Equipment im Studio oder auch außerhalb genutzt werden soll. Hierbei kommen nämlich weitere Anforderungen wie ein einfacher Transport oder Akkubetrieb hinzu. Unser Godox SL-60W* zum Beispiel kann nur mit einem Netzstecker betrieben werden und hat kein mitgeliefertes Transport-Case. Das Aputure 120d* dagegen kann mit sogenannten V-Mount-Batterien betrieben werden und kommt mit einer praktischen Transporttasche. Auch gibt es von Aputure eine passende Softbox, den Aputure Light Dome II*, welcher sich im Gegensatz zu der günstigen Alternative leicht transportieren lässt. Und nun zu unseren Favoriten.

Praktisch: Tragetaschen und Koffer helfen dir beim Transport zum Drehort!

Unsere Videoleuchten

Wie bereits mehrfach erwähnt, nutzen wir am liebsten das Aputure 120d* mit dem Aputure Light Dome II* für die meisten unserer Aufnahmen. Unserer Meinung nach die beste Produktionsleuchte in Tageslichtweiß für alle unserer Anwendungen. Richtig hell, ein CRI von über 96 und perfekt für Drehs außer Haus. Das einzige Manko hierbei ist der Preis: Das Aputure 120D II kommt auf stattliche 850 € und der dazugehörige Aputure Light Dome II* kostet nochmal 300€ extra. Klar kann man auch an der Softbox noch gut sparen, allerdings muss man dann wahrscheinlich auch die eine oder andere Einschränkung in Sachen Usability in Kauf nehmen.

Deutlich günstiger bekommst Du dagegen das bereits besprochene Godox SL-60W*, welches wir hauptsächlich für unsere Studioaufnahmen nutzen. Einen Tick weniger hell, ein CRI von 93 und mit 5600 Kelvin ebenfalls Tageslichtweiß ist es für ca. 150€ zu haben und die perfekte Alternative für kleinere Budgets. Mit einer günstigeren Softbox, wie einer Neewer 80x80cm bekommst Du so ein fertiges Licht für unter 200€. Allerdings kannst Du es nur in der Nähe einer Steckdose betreiben und musst dir für den Transport etwas einfallen lassen. Auch wird im Internet häufig erwähnt, dass das Godox deutlich lauter sei und sich deshalb für Interviews nicht sonderlich eignet. Das können wir allerdings nicht bestätigen. Bei uns hat immer alles wunderbar funktioniert.

Das Aputure MC* bringt Farbe ins Spiel und ist ein echter Alleskönner!

Farbe für euer Video

Für alle, die noch ein bisschen Farbe ins Spiel bringen wollen, haben wir einen kleinen Geheimtipp: Das Aputure MC* bietet dir nicht nur die Möglichkeit, zwischen 3200 und 6500 Kelvin in 100er-Schritten zu arbeiten, sondern auch noch die Möglichkeit, praktisch jede andere Farbe in deine Produktionen zu bringen. Wir nutzen hiervon zum Beispiel oft zwei Stück, um den Hintergrund in unseren Videos ein bisschen spannender zu gestalten. Mit der passenden App kannst Du in Echtzeit mehrere Lichter gemeinsam steuern oder jedes einzeln bearbeiten. Zudem sind sie mit Magneten ausgestattet, was die Befestigung wirklich einfach macht. Die App funktioniert bei uns auch nach einigen Stunden Testzeit einwandfrei und hat viele praktische Funktionen wie einen Color Picker oder unterschiedliche Farbeffekte. Für ca. 110€ pro Stück eine klare Empfehlung von unserer Seite!

Fazit: Die perfekte Videoleuchte für deine Produktion?

Jetzt solltest Du mal einen guten Überblick über das Thema Videoleuchten und Licht-Equipment haben! Das sollte dir dabei helfen, genau das richtige Licht für Dein Projekt zu finden. Beachte einfach, für welche Art von Video Du deine Leuchten benötigst und überlege dir, ob dir Tageslichtweiß reicht oder ob Du vielleicht ein BI-Color-Licht brauchst. Anschließend solltest Du auf einen einfachen Transport achten und prüfen, ob deine Leuchten auch im Akkubetrieb funktionieren sollten. Wenn Du deine Videos dann noch farblich ein wenig interessanter gestalten möchtest, kannst Du dir noch das Aputure MC anschauen!