COMPUTER FÜR DIE VIDEOBEARBEITUNG  |  DER PERFEKTE  VIDEOSCHNITT-PC

Ein schneller Computer für Videobearbeitung ist unglaublich wichtig, um den Flow eurer Arbeit nicht kaputt zu machen! Deshalb schauen wir uns jetzt mal an, welche Faktoren ihr beim Kauf eures nächsten Schnittrechners beachten solltet! Ein kleiner Tipp vorweg: Bevor ihr euch wegen 4K-Aufnahmen einen neuen Rechner zulegt, solltet ihr unbedingt mal unser Proxy-Tutorial ansehen. Hier zeigen wir euch, wie man auch mit einem durchschnittlichen Rechner locker 4K-Videos schneiden kann. Selbstverständlich haben wir für euch auch wieder ein Video zum Thema „Computer für die Videobearbeitung“ produziert, wenn ihr lieber zuhören möchtet. Viel Spaß!

In diesem Tutorial schauen wir uns einmal die einzelnen Bestandteile eines Computers für die Videobearbeitung an:

  1. Unsere Empfehlungen vorweg
  2. Laptop vs. Tower
  3. Das Betriebssystem
  4. Der Prozessor beim Videoschnitt
  5. Der Arbeitsspeicher beim Videoschnitt
  6. Die Grafikkarte beim Videoschnitt
  7. Die Festplatte beim Videoschnitt
  8. Fazit: Computer für die Videobearbeitung

Unsere Empfehlungen vorweg

Damit ihr nicht allzu lange suchen müsst, findet ihr hier direkt unsere Lieblings-Rechner und -Laptops, sodass ihr euch diese direkt nach dem Tutorial anschauen könnt.

Laptops:

✔ Apple Macbook Pro Reihe: https://amzn.to/2Z8Faax

✔ Lenovo Legion Reihe: https://amzn.to/3m2Ma17

✔ Razor Blade 15 Reihe: https://amzn.to/30HcZQ5

✔ GIGABYTE AERO Reihe: https://amzn.to/3G4NybH

Rechner:

✔ Unter 1000€: https://amzn.to/3jo73SA

✔ Ca. 1500€: https://amzn.to/3E1LDCF

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Wir nutzen am liebsten Laptops für den Videoschnitt, aber auch Tower haben Vorteile bei Premiere & Co.

Laptop vs. Tower

Bevor wir uns einzelne Bauteile im Detail ansehen oder der große Kampf zwischen Mac und Windows losgeht, wollen wir uns zunächst die vielleicht wichtigste Frage stellen: Soll es ein Laptop oder Tower-PC sein? Wie ihr euch vielleicht denken könnt, ist die Antwort auf diese Frage maßgeblich von eurer Arbeitsweise und eurem Budget abhängig. Seid ihr viel unterwegs und möchtet auch mobil Videos schneiden können? Müsst ihr auch mal während einem Dreh ein paar Clips ansehen und wechselt ihr vielleicht oft zwischen Büro und Homeoffice?

Dann ist der Laptop wohl die beste Wahl für euch, da ihr hier locker euren Schnittrechner im Rucksack mit euch herumtragen könnt, mit einer Dockingstation könnt ihr diesen natürlich auch im Büro an einen weiteren Bildschirm anschießen und genießt dabei die volle Flexibilität. Arbeitet ihr hingegen immer von einem Ort aus, also immer von zuhause oder immer im Büro, dann ist der Tower-Rechner vermutlich die bessere Wahl für euch, da dieser meist bei gleichem Budget mehr Leistung bringt, über eine bessere Kühlung verfügt und natürlich bei Bedarf leicht geupgraded werden kann.

Macht euch also über eure Arbeitsweise Gedanken und welche Art von Computer hierzu passt, man könnte sich natürlich mit genügend Budget auch beides anschaffen: einen starken Tower fürs Büro und einen Laptop für die Tage unterwegs, aber ehrlich gesagt können wir uns auch vorstellen, dass das Handeln von mehreren Rechnern auf Dauer anstrengend ist. Deshalb nutzen wir selbst eigentlich immer einen Laptop mit guter Leistung, sodass wir auf Dreh, unterwegs und im Büro zuverlässig arbeiten können.

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Ein Tower-PC bringt beim Videoschnitt meistens mehr Leistung für weniger Geld.

Das Betriebssystem

Nun da wir wissen, ob es ein Laptop oder ein Tower sein soll, stellt sich die Frage nach dem Betriebssystem. Ehrlich gesagt haben wir immer nur Windows genutzt und nur vereinzelt mal an einem Macbook gearbeitet, weshalb wir hier nicht wirklich einen fairen Vergleich ziehen können. Bevor jetzt aber der Kampf um das beste Betriebssystem in den Kommentaren ausbricht, möchten wir klarstellen, dass sich sowohl Windows als auch MacOS für’s kreative Arbeiten eignen.

Gerade Premiere Pro und Davinci Resolve laufen wunderbar auf beiden Systemen und nur wer unbedingt mit Final Cut Pro arbeiten möchte, MUSS sich einen Apple-Rechner kaufen. Wahrscheinlich ist das am Ende eine Frage der persönlichen Vorliebe. Viele nutzen gerne mehrere Geräte von Apple und schätzen die Konnektivität zwischen diesen. Oft wird auch von einer zuverlässigeren Performance gesprochen, wobei wir seit dem 2020 Update von Premiere auch keinerlei Abstürze mehr auf unseren Windows-Laptops hatten.

Natürlich sollte man bei einem knappen Budget noch einmal nachdenken, ob ein Windows-Rechner nicht die günstigere Wahl ist, da man hier oft ähnliche Hardware zu einem deutlich günstigeren Preis erhält. Aber abschließend glauben wir, dass sich beide Systeme eignen und – wenn Geld keine Rolle spielt – auch frei nach persönlicher Vorliebe entschieden werden kann.

Nun da wir uns Gedanken über unsere Arbeitsweise gemacht haben und wissen, ob es ein Laptop oder Tower sein soll und welches Betriebssystem für euch das richtige ist, schauen wir uns mal die wichtigsten Hardwarekomponenten genauer an, sodass ihr beim Kauf die richtige Entscheidung treffen könnt!

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Bei den meisten Videoschnitt-Programmen könnt ihr euer Betriebssystem frei wählen!

Der Prozessor beim Videoschnitt

Der Prozessor ist maßgeblich für die Geschwindigkeit eurer Arbeit, weshalb wir uns diesen direkt mal genauer anschauen. Der Prozessor oder auch CPU genannt, dient im Schnittrechner dazu, verschiedenste Berechnungen durchzuführen, was logischerweise die Performance im Schnitt direkt beeinflusst. Hierbei ist er in Premiere Pro zum Beispiel dafür verantwortlich, wie flüssig eure Vorschau läuft oder wie schnell eure Videos exportiert werden.

Angegeben wird die Geschwindigkeit eines Prozessors normalerweise in GHz. Diese Geschwindigkeit wird dann üblicherweise mit den Prozessorkernen multipliziert, welche oft mit „4-Core“ oder „6-Core“ direkt nach der Geschwindigkeit angegeben werden. Natürlich solltet ihr nun für ein bestmögliches Ergebnis die höchste Geschwindigkeit mit der höchsten Kernanzahl auswählen, allerdings solltet ihr unserer Meinung nach eher den Fokus auf die Geschwindigkeit legen, da viele Programme maximal 8 Cores gleichzeitig nutzen können. Premiere selbst läuft tatsächlich mit 8 Kernen nahe an der höchsten Effizienz und profitiert ab hier eher von einer hohen Einzelgeschwindigkeit der Kerne. Unsere Empfehlung daher: Ein Prozessor mit 6 oder 8 Kernen, welcher die schnellste Geschwindigkeit für euer Budget mitbringt.

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Der Prozessor ist bei der Videobearbeitung für viele Berechnungen zuständig!

Der Arbeitsspeicher beim Videoschnitt

Der Arbeitsspeicher ist nach dem Prozessor ebenfalls super wichtig für eine gute Performance im Videoschnitt und unterstützt den Rechner, wenn ihr mal wieder mehrere Programme gleichzeitig nutzt. Vielleicht habt ihr ja während dem Videoschnitt noch Photoshop, After Effects und Outlook offen und wundert euch, warum der Rechner immer langsamer wird? Genau da kommt der Arbeitsspeicher oder auch RAM genannt ins Spiel.

Er ist so etwas wie das Kurzzeitgedächtnis eures Computers und speichert die Daten der aktuell genutzten Programme und Prozesse zwischen. Beim Kauf solltet ihr darauf achten, dass ihr mindestens DDR4 Ram auswählt, da Standards wie DDR3 oder DDR2 bereits veraltet sind. Anschließend könnt ihr euch so viel Gigabyte zulegen, wie es das Budget zulässt. Hier könnt ihr mit 8 Gigabyte starten, wenn ihr in der Regel nur Full HD Videos schneidet, wobei wir gerne mindestens 16 GB für eine ordentliche 4K Performance nutzen. Wenn ihr besonders viel Videobearbeitung in 4K macht, legt euch am besten direkt 32 GB zu. Alles darüber wird nicht mehr allzu stark zur Performance beitragen, schadet aber auch nicht.

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Für 4K Videoschnitt sollten mindestens 16 GB Arbeitsspeicher vorhanden sein.

Die Grafikkarte beim Videoschnitt

Je nach Videoschnitt-Programm spielt die Grafikkarte beim Rechner eine größere oder kleinere Rolle. Manche Programme wie Premiere Pro rechnen eher mit dem Prozessor des Rechners und profitieren erst in aktuelleren Versionen von besonders guten Grafikkarten. Hierbei werden Renderprozesse unterstützt, welche für schnellere Exportzeiten und eine smoothere Vorschau sorgen und bei AI Funktionen wie Auto Reframe genutzt werden. Andere Programme wie Davinci Resolve oder After Effects können die Leistung der Grafikkarte zusätzlich für Colorgrading, Effekte und ebenfalls AI Funktionen nutzen und profitieren hier also ebenfalls sehr stark von einer besseren Hardware.

Hier kommt es ganz auf euer Budget an, natürlich kann man hier einige Euro sparen, allerdings wird eine gute Grafikkarte euerm Workflow sicher nicht schaden. Besonders die Marke NVIDIA hat sich den Videomachern und Kreativen verschrieben und optimiert einige der Grafikkarten auf die Arbeit mit Premiere, After Effects und Davinci Resolve. Deshalb lautet unsere Empfehlung: Wenn ihr noch ausreichend Budget übrig habt, dann schaut euch unbedingt mal die RTX- oder Quadro-Serie von NVIDIA an.

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Gerade bei neuern Versionen von Premiere wird die Grafikkarte für viele Effekte genutzt.

Die Festplatte beim Videoschnitt

Neben all diesen Faktoren darf man natürlich auch die Festplatte nicht vergessen. Diese ist dazu da, dein Videoschnittprogramm und deine Daten wie Videos, Musik oder Schnittdateien zu lagern. Habt ihr nun einen langsamen Speicher, dauert es lange, auf diese Daten zuzugreifen, was logischerweise zu Wartezeiten beim Import oder Arbeiten an deinen Dateien führt. Deshalb solltet ihr darauf achten, nach Möglichkeit eine Festplatte mit der Bezeichnung SSD oder auch Solid State Drive zu nutzen. Diese sind in der Regel deutlich schneller als die älteren HDD Modelle und unterstützen euch so mit maximaler Geschwindigkeit.

Für einen Schnittrechner empfehlen wir 250 bis 500 GB SSD Speicher. Damit solltet ihr euer Betriebssystem, alle wichtigen Programme und noch 1 bis 2 aktive Videoprojekte speichern können. Wir selbst nutzen zusätzlich noch externe 1TB SSD Festplatten, da wir so beliebig erweitern können und Projekte einfach an verschiedenen Computern bearbeiten können. Für Archivierung von abgeschlossenen Projekten nutzen wir dann gerne eine langsamere HDD Festplatte wie diese, da man hier auch für kleineres Geld ziemlich viel Speicher bekommt.

Equipment

Kameras,
Licht
& Ton

Unsere Favoriten

Fazit: Computer für die Videobearbeitung

Zusammenfassend solltet ihr also auf verschiedene Dinge achten: Soll es ein Laptop oder ein Tower-Rechner sein, welches Betriebssystem kommt für euch in Frage und wieviel Budget habt ihr für die einzelnen Komponenten übrig. Dann sucht ihr euch einen super Prozessor, genügend Arbeitsspeicher, vielleicht noch eine starke Grafikkarte und eine ausreichende SSD Festplatte und zack, habt ihr für unter 1000 € einen Schnittrechner, mit dem ihr auch vor 4k keine Angst haben müsst.

Für die Recherche nach einem starken Rechner könnt ihr auch mal einen Blick auf die Seite von NVIDIA werfen, da die ihre eigenen Produktempfehlungen extra für Creator immer wieder aktualisieren. Natürlich könnt ihr euch euer Lieblingsprodukt auch im Apple-Shop direkt selbst konfigurieren. Möchtet ihr jetzt so günstig wie möglich an einen guten Rechner kommen und seid nicht auf Mobilität angewiesen, könnt ihr euch natürlich auch einzelne Komponenten selbst kaufen und einen eigenen Tower -PC bauen, so kommt ihr vermutlich am günstigsten weg, müsst aber auch am meisten Arbeit investieren. ;)