DIE PERFEKTE KAMERA ZUM FILMEN | 2021

Du bist auf der Suche nach der perfekten Kamera zum Filmen? Kein Problem! In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Kamera zu deinem Budget passt, auf was man beim Kauf achten muss und welche expliziten Empfehlungen wir dir geben können!
Selbstverständlich haben wir für dich ein Video zum Thema „Die perfekte Kamera zum Filmen“ produziert, wenn dir anhören lieber als durchlesen ist. Was unsere Favoriten angeht haben wir sogar schon ein aktuelles Video für dich produziert. So erfährst du im ersten Video, was du beim Kauf beachten musst und lernst im zweiten Video unsere aktuellen Favoriten kennen Viel Spaß!

Du möchtest also mit dem Filmen beginnen oder bist bereits fleißig am Filmen und auf der Suche nach einer neuen Kamera? Dann erfährst Du hier alles, was Du über Kameras zum Filmen wissen musst!

  1. Filmkameras für jedes Budget
  2. Die Auflösung
  3. Die Bildrate / Framerate
  4. Der Sensor
  5. Die Farbtechnologie
  6. Autofokus, Bildschirm und Co.
  7. Fazit: Die perfekte Kamera für dich?

Filmkameras für jedes Budget

Wenn Du für einen Kamera-Body zum Beispiel kein oder wenig Budget zur Verfügung hast, kannst Du einfach mit dem Smartphone beginnen. Die neusten Flagship-Smartphones können mit günstigen Kameras locker mithalten, sind aber nicht unbedingt die beste und zuverlässigste Wahl, wenn Du professionelle Videos für dein Unternehmen aufnehmen möchtest. Stattdessen kannst Du schon mit günstigen Kameras beginnen, welche sich hervorragend zum Filmen eignen.

Mit nur 500 € kannst Du bereits Beginner-Kameras wie zum Beispiel die Canon 250 D* (ca. 500 €) oder die Panasonic G7* (ca. 500 €) kaufen, welche dir professionelle Aufnahmen in 4k ermöglichen. Diese Kameras sind perfekt für Einsteiger. Besonders die 250D eignet sich gut, wenn Du auch Fotos machen möchtest!

Achte bitte beim Kauf deiner Kamera darauf, noch Budget für mindestens 1 Objektiv und Zubehör wie Stativ, Akkus und SD-Karten einzuplanen.

Ab einem Budget von ca. 1.000 € kannst Du dir schon deutlich professionellere Kameras wie die Canon 80d (900 €) oder eine Sony Alpha 6400* (800 €) zulegen. Auch könntest Du zum Beispiel eine Blackmagic Pocket Cinema Kamera 4k* (1.300 €) testen. Allerdings ist diese Kamera, auch wenn sie eine hervorragende Bildqualität liefert, nicht besonders einfach zu bedienen und sollte deshalb nicht als Einsteiger-Kamera gekauft werden.

Ab ca. 2.000 € Budget könntest Du dir zum Beispiel die Canon EOS R* (1.800 €) oder die Sony Alpha 7 III* (1.800 €) näher ansehen. Gerne genutzt wird unter Videografen auch die Panasonic GH5* (1.400 €), da diese in 4K auch höhere FPS aufnehmen kann. Was das genau bedeutet, erklären wir dir aber noch in diesem Beitrag.

Für 2.400 € bekommst Du den großen Bruder der BMPCC 4k, nämlich die Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K*, wobei auch diese sich eher für erfahrene Filmemacher eignet. Mal abgesehen davon ist es ganz schön verrückt, was man hier für sein Geld bekommt! Wenn Du also schon erfahrener Filmemacher bist, solltest Du dir unbedingt mal diese Kamera näher ansehen! Auch kannst du dir in dieser Preiskategorie die Canon 5D Mark IV anschauen, welche sich besonders eignet, wenn du auch viel fotografieren möchtest.

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Mit der Canon 5D Mark IV machst du nicht nur gute Fotos, sondern kannst auch in 4K filmen!

Von hier aus machen wir einen relativ großen Sprung zu einem Budget von ca. 5.000 €. Hier befinden wir uns nun im absoluten Profibereich und können Kameras wie die Canon EOS R5* (5.000 €), die Canon C200 (6.300 €) oder die Panasonic AU-EVA1 (6.500 €) in die engere Auswahl nehmen.

Von hier an gibt es nun nach oben kaum noch Grenzen. So könntest Du zum Beispiel mit Kino-Kameras der Marke Red bei ca. 15.000 € starten und dir die Dragon-X 6K kaufen. Hierbei musst Du aber auch bedenken, dass Zubehör für High-End-Kinokameras, wie Speicherkarten und Akkus ebenfalls deutlich teurer sind. Wenn Du dann noch ein paar Euros mehr im Budget hast, könntest Du dir auch die Red Monstro 8K zulegen, welche dich schlappe 55.000 € kostet.

Wenn Du dagegen für kleines Geld eine vernünftige Kamera haben möchtest, solltest Du mal nach gebrauchten Kameras Ausschau halten, besonders bei älteren Modellen wie der Panasonic GH5* oder Canon C200 könntest Du hier fündig werden und ein bisschen sparen. Von der Canon 1DX gibt es zum Beispiel auch eine Mark ii Version, welche älter ist, nur in 4k statt 5,5k filmt, aber dadurch auch für ca. 3.500 € gebraucht zu haben ist.

Jetzt, da wir die Budgetfrage geklärt haben, klären wir mal die Unterschiede und technischen Aspekte, welche Du beim Kauf und Entscheidungsprozess beachten solltest.

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Unsere Lieblingskamera zum filmen die Sony Alpha 7 III*!

Die Auflösung

Praktisch jede Kamera bietet dir den aktuellen Standard für YouTube und sonstige Videoprojekte. Dieser nennt sich Full HD und hat Pixelmaße von 1920 auf 1080. Die meisten YouTuber und Videografen nutzen aber schon die nächst größere Auflösung, welche sich in einigen Jahren zum Standard entwickeln wird: 4k oder auch Ultra HD hat Pixelmaße von 3840x2160px und ist damit vierfach so groß wie Full HD. Möchtest Du also zukunftssicher in eine Kamera investieren, solltest Du darauf achten, dass deine Kamera in 4K aufnehmen kann.

Die meisten Kameras, welche wir empfohlen haben, können euch bereits Aufnahmen in 4k bieten. Allerdings nicht immer in höheren Framerates, was dir das Aufnehmen von Zeitlupen in 4k nicht ermöglicht und dich dadurch kreativ etwas einschränken könnte, dazu aber gleich mehr. Anschließend hatten wir in unserer Liste noch einige Kameras, welche dir eine höhere Auflösung bieten:

Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K* bietet zum Beispiel, wie der Name schon sagt, eine Auflösung von 6K oder auch 6144 x 3456 Pixeln. So könntest Du entweder ultra-hochauflösende Videos produzieren, welche vermutlich kaum jemand in voller Auflösung genießen kann oder Du hast die Möglichkeit, nach dem Filmen ohne Qualitätsverlust in das Bild zu zoomen und den Bildausschnitt in eurem 4k-Video zu exportieren. Dann gibt es noch 8k, allerdings sprechen wir dann hier von richtig teuren Kameras! Nun kommen wir auch schon zum zweiten wichtigen Punkt beim Kauf von Kameras: die Bildrate.

Die Bildrate / Framerate

Eine Bildrate von 60 oder 120 FPS wird genutzt, um Zeitlupen aufzunehmen. Das bedeutet, dass pro Sekunde 60 Bilder gefilmt werden. Werden diese dann in der Standardgeschwindigkeit von 24 Bildern pro Sekunde abgespielt, erhält man eine Zeitlupe. Möchtest Du also Aufnahmen in Zeitlupe machen oder dein Videomaterial stellenweise verlangsamen, solltest Du darauf achten, dass deine Kamera die gewünschte Auflösung auch in einer höheren Bildrate ermöglicht.

In den technischen Daten jeder Kamera findest Du deshalb immer Angaben wie 4k, 30 FPS oder Full HD, 120 FPS. Das bedeutet, dass Du mit dieser Kamera zum Beispiel Interviews ohne Zeitlupen in 4k in der Standard-Bildrate 24 FPS filmen könntest oder spannende Produktvideos mit Zeitlupen in Full HD. Ein echter Tipp ist deshalb die Panasonic GH5*, da diese für „kleineres“ Geld bereits 4k in 60 FPS filmen kann.

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Je nachdem, ob du im PAL oder NTSC-Format filmst kannst Du auf andere Framerates zugreifen.

Der Sensor

Kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt bei der Auswahl einer Kamera: der Sensor. Hier passiert die Magie in der Kamera deiner Wahl. Tendenziell gilt: je größer der Sensor, desto besser die Qualität des Bildes. Dies ist einer der Gründe, warum wir uns persönlich für die Sony Alpha 7 III* entschieden haben. Diese hat einen sogenannten Full Frame Sensor und liefert dadurch eine perfekte Bildqualität. Kleinere Sensoren wie APS-C oder Micro Four Thirds findest Du ebenfalls in den Kameras, die wir dir empfohlen haben.

Hierbei solltest Du wissen, dass Du auch mit diesen Sensorgrößen hervorragende Bilder bekommst, jedoch bietet dir ein größerer Sensor eine bessere Bildqualität und eine bessere Performance bei schlechten Lichtverhältnissen. Auch bei der Wahl deiner Objektive spielt der Sensor eine Rolle und zwingt dich dazu, ein bisschen zu rechnen. Aber keine Panik, es wird nicht allzu kompliziert:

Nutzt Du zum Beispiel ein 50mm Objektiv auf einer Full Frame Kamera wie der Sony Alpha 7 III*, erhältst Du einen mittleren Bildausschnitt. Nutzt Du mit dem gleichen Objektiv einen APS-C Sensor, wird der Bildausschnitt ca 1,6-fach kleiner, da der Sensor ebenfalls kleiner ausfällt. Dein Bildausschnitt sieht also so aus, als wäre er mit einer Brennweite von 80mm aufgenommen worden. Für das gleiche Ergebnis müsstest Du also ein Objektiv mit ca. 30mm Brennweite und einem APS-C Sensor nutzen [30 x 1,6=48mm].

Wie bereits erwähnt, ermöglicht dir ein großer Sensor in der Regel bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen. Filmst Du also viel in dunklen Setups oder bei Nacht, empfehle ich dir tendenziell einen größeren Sensor. Zudem solltest Du dir Sony Kameras wie die Sony Alpha 7 III* einmal näher anschauen, da diese dafür bekannt sind, auch mit wenig Licht rauscharme Bilder produzieren.

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Achte beim Kauf deiner Filmkamera auch auf die Sensorgröße! Hier siehst du gängige Sensorgrößen in der Übersicht.

Die Farbtechnologie

Die Auswahl deiner Kamera hängt zudem auch von der Farbtechnologie einzelner Hersteller ab. Canon ist hierbei dafür bekannt, die schönsten Farben direkt und ohne Nachbearbeitung zu produzieren. Unserer Meinung nach können hierbei aber auch andere Hersteller wie Sony oder Panasonic schon lange mithalten.

Möchtest Du das Filmmaterial in der Postproduktion ohnehin farblich bearbeiten, solltest Du stattdessen mehr Wert auf die Bittiefe deiner Kamera legen. Diese gibt an, wie viele Farben deine Kamera aufnehmen kann. Der Standard liegt hierbei bei 8 Bit und ist in Kameras wie der Sony Alpha 7 III* oder der Canon EOS R* zu finden. Hier könntest Du bereits einfache Farbkorrekturen oder Anpassungen ohne Probleme durchführen.

Mehr Spielraum bietet dir 10 Bit Bittiefe, welche Du zum Beispiel in der Canon 1DX Mark II oder gängigen Profi-Drohnen findet. Möchtest Du in der Postproduktion Farben nach Belieben manipulieren können, musst Du deinen Geldbeutel deutlich weiter öffnen. Die Möglichkeit mit 12 Bit Farben aufzunehmen, findest Du nämlich erst in relativ teuren Kameras wie der Canon 1DX Mark III, diversen Kinokameras wie der Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K* oder den Kameras der Marke RED, welche wie wir bereits wissen, eher etwas für große Budgets und erfahrene Videografen sind.

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Höhere Bittiefen geben dir mehr Flexibilität in der Nachbearbeitung!

Autofokus, Bildschirm und Co.

Akkulaufzeit: Kinokameras wie die Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K* oder Kameras der Marke Red schneiden hier eher schlecht ab, was dazu führt, dass Du dir viele teure Akkus für deine Kamera kaufen musst. Möchtest Du dagegen zuverlässig und lange filmen, solltest Du vielleicht auf die besprochenen Kameras von Sony, Canon oder Panasonic zurückgreifen. Besonders Event- oder Hochzeitsvideografen müssen zu jeder Zeit auf ihren Akku vertrauen können und können nicht mal eben während der Trauung den Akku wechseln.

Autofokus: Möchtest Du zum Beispiel Vloggen oder Events begleiten, empfiehlt es sich, eine Kamera mit gutem Autofokus zu wählen. Empfehlen kann man hierbei die Hersteller Canon und Sony, welche einen ziemlich guten Autofokus bieten.

Bildschirm: Speziell beim Vloggen solltest Du auch darauf achten, dass du einen Flip-Screen hast, nur so kannst Du dich beim Filmen selbst sehen. Du könntest auch einfach einen externen Monitor mit jeder anderen Kamera verbinden, allerdings ist das nicht unbedingt komfortabel und mit Extrakosten verbunden.

Zubehör: Speziell dann, wenn Du dir eher teurere Kameras anschaffen möchtest, empfiehlt es sich, auch mal einen Blick auf das Zubehör zu werfen. Kameras der Marke RED zum Beispiel funktionieren nur mit Marken-eigenen Speicherlösungen, welche im Vergleich sehr teuer sind. Selbst die Canon 1DX Mark III benötigt für eine volle Performance sogenannte CFexpress Karten, welche schnell im Bereich um die 200 € liegen. Die Kamera unserer Wahl, die Sony Alpha 7 III* dagegen bietet weniger Auflösung, weniger Bildrate und weniger Bittiefe, dafür bekommen wir aber schon 128 GB SD Karten für ca. 30 €, mit denen wir super arbeiten können.

Equipment

Kameras,
Licht
& Ton

Unsere Favoriten

Fazit: Die perfekte Videokamera für dich?

Das waren jetzt alle Dinge, die wir beim Kauf von Videokameras beachten. Wir hoffen, Du bist jetzt nicht allzu verwirrt bei all den Dingen, die es zu beachten gibt. Überlege einfach, für welche Art der Anwendung Du eine Kamera benötigst, prüf dein Budget und such auf YouTube nach Bildmaterial deiner Favoriten.

Im Anschluss kannst Du noch die technischen Details vergleichen und dann deine Entscheidung treffen. Am besten schaust Du dir zudem auch noch unseren Beitrag zum Thema Objektive an und überlegst dir, welche Kombination am meisten Sinn für dich macht. So kannst Du besser mit deinem Gesamtbudget haushalten. Wir empfehlen dir natürlich noch, eine eigene Recherche zu machen und dich vor der Kaufentscheidung gründlich in das Thema einzulesen.